Steinobst: Kirsche, Marille, Pfirsich

Im zweiten Teil unserer Serie über Obstgruppen stellen wir Ihnen das Steinobst vor. Zum Steinobst gehören Früchte die einen harten Kern (mit einer steinartigen Schicht) in der Mitte haben, mit Fruchtfleisch und einer dünnen Haut rundherum. Geschützt in diesem Kern liegt der Samen der Frucht. Steinobst gedeiht in warmen und gemäßigten Klimazonen und wird im Sommer und Herbst reif. Es enthält viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe, wenig Kalorien, viel Wasser und Zellulose und Ballaststoffe, die verdauungsfördernd wirken. Zu den Vertretern von Steinobst zählen Kirschen, Marillen, Pfirsiche, Nektarinen, Pflaumen und Zwetschken, aber auch Oliven, Mandeln und die Kaffeebohne.

Marille oder Aprikose? In Österreich, Südtirol und Bayern wird sie Marille genannt, im restlichen Deutschland heißt sie Aprikose. Gemeint ist damit die süße, orange-gelbe Sommerfrucht. Über den Ursprung der Marille ist man sich nicht ganz im Klaren: Einige sagen, dass sie in Indien schon um 3000 v. Chr. angebaut wurde, andere behaupten, dass China das erste Land war, in dem Marillen gezüchtet wurden. Ihr lateinischer Name Prunus armeniaca lässt wiederum vermuten, dass sie aus Armenien stammt. Angebaut wird die Marille heutzutage überall auf der Welt. Hier in Österreich ist speziell Niederösterreich als Anbaugebiet zu erwähnen, wo die berühmte Wachauer Marille g.U. (geschützte Ursprungsbezeichnung) durch die besonderen klimatischen Bedingungen ihren einzigartigen Geschmack erhält.

„Mit dem ist nicht gut Kirschen essen.“: Dieses Sprichwort warnt uns vor Personen, mit denen nicht gut auszukommen ist. Eigentlich stammt es aus dem Mittelalter wo Kirschen noch selten und teuer waren und es sich nur wohlhabende Leute leisten konnten diese zu essen. Öfters erlaubten sich die Edelherren beim Kirschenessen einen Spaß und warfen die Stiele oder Kerne der Kirschen nach einfachen Leuten, die sich dazugesellen wollten.

Gut Kirschen essen können Sie hingegen ganz entspannt von Juni bis August, dort haben die Kirschen nämlich Hochsaison. Achten Sie beim Kaufen oder Pflücken aber darauf, dass Sie die reifsten und süßesten Kirschen nehmen, denn wenn Kirschen einmal gepflückt sind, reifen sie nicht mehr nach.

Saftig erfrischendes Steinobst für leckere Fruchtjoghurts, -molke oder Joghurtdrinks finden Sie in konventioneller und Bio-Qualität bei uns: Kirsche, Marille, Pfirsich in Kombination mit exotischer Maracuja (fein oder mit Fruchtstücken) und Pfirsich Marille fein. Wer es gerne etwas kerniger hat, dem können wir Bircher Müesli (Pfirsich, Apfel und Müslimischung) empfehlen.

Marille
Marillenbäume tragen im Durchschnitt 15 bis 20 Jahre lang Früchte. Unreife Marillen sollte man nicht in den Kühlschrank geben, denn Kälte verringert den Reifeprozess drastisch. Am besten lässt man sie bei Raumtemperatur reifen und gibt erst die vollreifen Marillen in den Kühlschrank. Marillen enthalten einen sehr hohen Anteil an Beta-Carotin, einer Vitamin- Vorstufe, die der Körper dann in Vitamin A umwandelt, welches gut für Augen, Haut und Immunsystem ist.

Kirsche
Kirschen haben einen sehr niedrigen glykämischen Index und helfen, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren. Dadurch sind sie - in Maßen genossen - auch für Diabetiker geeignet. Ernährungswissenschaftler empfehlen Kirschen auch, da sie viele Antioxidantien beinhalten, die das Immunsystem stärken. In Japan gilt die Kirschblüte inoffiziell als Nationalblume. Sie ist ein wichtiges kulturelles Symbol und steht für Schönheit, Höflichkeit, Bescheidenheit, Unschuld, den nahenden Frühling, aber auch Vergänglichkeit.

Pflaume
Die Pflaume war eine der ersten Früchte, die vom Menschen aus Wildformen gezüchtet worden ist. Darauf deuten Überreste von Pflaumen hin, die man neben Oliven, Trauben und Feigen auf archäologischen Fundstellen aus der Jungsteinzeit entdeckt hat. Pflaumen sind sehr kreuzungswillig, zu ihren beliebtesten Unterarten gehören Zwetschken, Mirabellen (kleine, runde, gelbe Früchte) und Ringlotten (runde, grüngelbe Früchte, benannt nach der französischen Königin Claudia - rein Claude).

Pfirsich
Weltweit gibt es ungefähr 3000 verschiedene Pfirsicharten. Die Nektarine ist eine davon und unterscheidet sich nur dadurch, dass sie keine pelzige Haut hat. Pfirsiche sind reich an Vitamin A, B, C und Mineralstoffen und enthalten nur zwischen 30 und 50 Kalorien pro Stück. Der berühmter Cocktail mit Pfirsich ist der Bellini: er besteht aus frischem weißen Pfirsichpüree, das mit Champagner oder Prosecco aufgegossen und dann verrührt wird.23.03.2019